Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Bijouterie-Experten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Filigran: Bedeutung der wunderschönen Schmuckstücke im uralten Stil

Filigran: Bedeutung der wunderschönen Schmuckstücke im uralten Stil

Der Begriff „filigran“ hat in den alltäglichen Sprachgebrauch Eingang gefunden und steht für Zierlichkeit und Detailreichtum. Die Ursprünge des Wortes liegen im Lateinischen: Es setzt sich aus den Bezeichnungen für Faden und Korn zusammen. Diese Übersetzung veranschaulicht die zentralen Merkmale der Filigranarbeit, einer anspruchsvollen Technik, die Goldschmiede seit mehreren Jahrtausenden in verschiedenen Teilen der Welt praktizieren. Schmuckstücke in diesem Stil heben sich durch gedrehte und verwobene metallene Drähte aus, die zu traumhaft schönen Ornamenten angeordnet sind und manchmal sogar zierliche Metallperlen aufweisen.

Was ist die Bedeutung des Begriffs „filigran“?

Der Begriff „filigran“ findet heutzutage Verwendung, um feingliedrige Gegenstände wie etwa Schmuckstücke oder Goldschmiedearbeiten zu beschreiben. Das Wort selbst zeichnet sich durch eine lateinische Herkunft aus und setzt sich aus zwei Begriffen zusammen. Die Basis bildet das lateinische Wort „filum“, übersetzbar mit Faden. Der zweite Wortbestandteil stammt von „granum“, was im Lateinischen so viel wie Korn oder Perle bedeutet. Der Begriff nahm Einzug in die italienische sowie die französische Sprache und verbreitete sich schliesslich auch im deutschsprachigen Raum. Während er heutzutage manchmal sogar zur Beschreibung von Bauwerken zum Einsatz kommt, verwenden Juweliere ihn zur Charakterisierung der filigranen Verarbeitung von Edelmetallen.

Was ist Filigranarbeit?

Bei der Filigranarbeit handelt es sich um einen speziellen Stil der Drahtbiege-Technik. Das Grundmaterial bilden dünne Drähte aus Metall wie etwa Goldfäden. Der Goldschmied dreht diese Drähte oft so, dass sie wie zierliche Kordeln aussehen. Ihre Formen erinnern an winzige Seile. Das Rohmaterial für diese Schmuckstücke ist oft Silber oder Gold. Den Hintergrund für die meist ornamentalen Muster bildet das gleiche Metall, das sich auch in den Drähten wiederfindet. Goldfäden platziert der Juwelier demzufolge auf einem Gold-Grund. Dabei kommen Lötverbindungen zum Einsatz. Neben den gekordelten Drähten findest du bei Filigranarbeiten manchmal auch Metallperlen, die auf den Fäden platziert sind.

Was ist die Herkunft der Filigranarbeit?

Historische Belege geben Hinweise darauf, dass Techniken vergleichbar mit der Filigranarbeit schon 3000 Jahre vor Christus Anwendung fanden. Entsprechende Schmiedearbeiten erfolgten zunächst in Mesopotamien. In der Region ist bis heute eine Schmiedekunst unter dem Namen „Telkari“ bekannt. Für das zweite Jahrtausend vor Christus finden sich Beweise für die Existenz der Filigranarbeit in Troja, später übte sich auch das Volk der Etrusker in der anspruchsvollen Kunst. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts stieg der Beliebtheitsgrad der Filigranarbeit in Italien und Frankreich. Südeuropäische Länder wie Portugal und Spanien nutzten die Technik ebenfalls und brachten sie in die Niederlande und Friesland. Die Kunst der stilvollen Geflechte breitete sich ausserdem im Alpenraum aus. Im Orient ist die Filigranarbeit bis heute beliebt und kommt beispielsweise bei der Herstellung von Trachtenschmuck zum Einsatz.

Wodurch zeichnet sich ein filigranes Geflecht aus?

Die filigranen Geflechte sind von alter Herkunft und bestehen aus Edelmetallen. Der Goldschmied verwendet dünne Drähte gleich eines Fadens und verdreht und verwebt diese miteinander. Wo sich die Drähte berühren, verbindet er sie durch Löten. Das Bearbeiten der feinen Drähte erfordert viel handwerkliche Erfahrung. Das Geflecht beinhaltet nicht nur Fäden, sondern in manchen Fällen auch metallene Perlen oder Bänder. Die Elemente der Filigranarbeit, wie Fäden, Perlen und Bänder, ordnet der Goldschmied zu kunstvollen Mustern, Strukturen oder gar plastischen Körpern an. Fehler bei der Verarbeitung lassen sich im Nachhinein nur schwer wieder ausbessern, da die Drähte eng miteinander verwoben sind.

Welche Rolle spielt der Faden in der Filigranarbeit?

Bei der Herstellung von Filigranarbeit schöpfen Goldschmiede den Funktionsumfang von metallenen Fäden aus. Oft verdrehen die Schmuckexperten mehrere Fäden so ineinander, dass filigrane Kordeln entstehen. Diese Technik ist auch unter der Bezeichnung Kordierung bekannt. Diese gedrehten oder gekordelten Fäden wiederum verwebt der Goldschmied so miteinander, dass detaillierte Musterungen entstehen. An den Berührungspunkten lötet der Juwelier das Metall, um Stabilität zu erreichen. Dennoch sind Schmuckstücke im Stil der Filigranarbeit mit viel Behutsamkeit zu handhaben, um ihnen keinen Schaden zuzufügen.

Welche filigranen Schmuckstücke gibt es?

Die Filigranarbeit eignet sich hervorragend für die Anfertigung aussergewöhnlicher, individueller Schmuckstücke, die Wertigkeit ausstrahlen und echte Blickfänger sind. Schon in ihrer Herkunftsregion Mesopotamien kam die Filigranarbeit auch bei der Herstellung von Schmuck zum Einsatz. Typische Verwendungsbeispiele sind etwa Ohrringe, Kettenanhänger, Ringe und Broschen. Zudem fanden filigrane Schmuckstücke bei Knöpfen Verwendung. Und schliesslich entstanden auch Kreuze im Stil der Filigranarbeit. Bis heute nutzen bestimmte Kulturen filigranen Schmuck ausserdem bei ihren traditionellen Trachten. Typische Verwendungsbeispiele der Filigranarbeit:

  • Ohrringe
  • Kettenanhänger
  • Ringe
  • Broschen
  • Knöpfe
  • Kreuze

Wer stellt Filigranarbeit her?

Die Herstellung von filigranen Schmuckstücken erfordert viel handwerkliches Geschick, Erfahrung und Kenntnis der Eigenschaften der verwendeten Materialien. So fällt die Filigranarbeit in den Aufgabenbereich von Goldschmieden. Zu früheren Zeiten beherrschten zahlreiche Juweliere in den Regionen, in denen die Filigranarbeit beliebt war, diese Technik. In der heutigen Zeit sind nur noch einige Goldschmiede auf die Produktion dieser anspruchsvollen Schmuckstücke spezialisiert. Wenn du dich selbst in der Herstellung von filigranem Schmuck versuchen möchtest, sammle zunächst Erfahrung im Löten von Edelmetallen.

Der Bijouterievergleich für die Schweiz. Finde die besten Bijouterie-Experten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

1 Karat Diamant – begehrtes Funkeln für feinen Schmuck

1 Karat Diamant – das klingt recht wertvoll, oder? Was ist 1 Karat Diamant eigentlich? Wie gross und wie schwer ist ein Diamant dieser Grösse und wie viel kostet er ungefähr? Diamanten sind schliesslich begehrte und teure Schmucksteine in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Mit ein wenig Wissen darum, wie Diamanten klassifiziert werden, erfährst du nicht nur Spannendes zu diesem schönen Stein. Du kannst auch, wenn du selbst beispielsweise Hochzeits- oder Verlobungsringe kaufen möchtest, besser vorbereitet zum Juwelier gehen. Denn zwischen Diamantringen mit einem oder mehr Karat, zwischen naturbelassenen Schmucksteinen und Brillantschliff, bestehen viele Unterschiede.

Amethyst Stein: Alles zu dem seit der Antike verehrten, atemberaubend schönen Schmuckstein

Der Amethyst ist einer der schönsten und beliebtesten Edelsteine und findet in unzähligen Schmuckstücken Verwendung. Seine intensive Farbe beeindruckte schon die Menschen der Antike. Manche sagen dem Amethyst sogar mystische und heilsame Kräfte nach. Sowohl in der Schmuckherstellung als auch in der Spiritualität spielt der auffallend hübsche Stein eine grosse Rolle. Bei uns erfährst du, wo du den Amethyststein ausser in Ohrringen und Ketten noch findest, welche Bedeutung ihm zugeschrieben wird und was ihn zu einem der meist gefragten Steine macht.

Münzen, Schmuck und andere Gegenstände aus Sterlingsilber: Alles Wissenswerte zum Thema 925-er Silber

Sterlingsilber ist beliebt – nicht nur als Geldanlage, sondern auch als Verzierung für den Körper, denn 925-er Silbers wirkt edel und hochwertig. Es eignet sich sowohl für den Alltag als auch für besonderen Anlässe. Ein Problem zeigt sich dennoch häufig: Gegenstände aus Silber laufen besonders schnell an. Die richtige Pflege schützt das Edelmetall vor einer Korrosion. Finde hier passende Tipps, um einer Zersetzung entgegenzuwirken und erfahre alles Wichtige zum beliebten 925-er Silber.

Nostril-Piercing stechen: Worauf es zu achten gilt und welche Pflegetipps die Wundheilung beeinflussen

Viele Frauen und Männer lieben sie: Nasenpiercings. Kein Wunder also, dass sie zusammen mit Ohrlöchern in der Piercing-Welt besonders weit verbreitet sind. Der Körperschmuck lässt sich dabei als Stecker oder Ring tragen, ergänzt zum Beispiel ein Lippenpiercing, verleiht der Nase eine markante Note oder setzt einfach ein modisches Statement. Weshalb auch immer du dich für ein Nostril entscheidest: Stelle sicher, dass du es richtig pflegst, damit es ohne Komplikationen abheilt und du keine Entzündung an der Nase entwickelst. Wir haben Tipps, die dich bei diesem Prozess unterstützen und zeigen dir ausserdem, was du sonst zum angesagten Nasenpiercing wissen musst.

Solitaireringe – alles über die Diamantringe mit Stil

Der Ring am Finger ist nicht nur ein Schmuckstück, sondern symbolisiert auch häufig den Beziehungstand einer Person. So gibt es Verlobungsringe und Trauringe, die eine ganz bestimmte Aussage haben. Einer der bekanntesten Verlobungsringe ist der Solitairering mit einem Diamanten als Schmuckstück. Der Edelstein steht als Symbol für die Unzerbrechlichkeit der Liebe.

Saphir Stein – alles Wissenswerte über den Edelstein

Ein Saphirstein ist ein besonderer Edelstein. Im engeren Sinn ist mit einem Saphir, vor allem in der Schmuckverarbeitung, meistens die blaue Varietät des Korunds gemeint, doch es kommen auch andersfarbige Varietäten vor, die ebenfalls als Saphire bezeichnet werden. Nur rot kann er nicht sein, denn wenn er rot ist, ist er ein Rubin. Alles über die Saphire, ihre Herkunft, ihre Bedeutung und die schönsten Kombinationen von Saphir Steinen mit anderen Materialien findest du hier. Lass dich verführen vom magischen Glanz des Saphirs und erfahre alles Wissenswerte über den edlen Stein.