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Perlen werden typischerweise von verschiedenen Austernarten erzeugt, die im Salzwasser leben. Es gibt aber auch in Süsswasser lebende Muschelarten, die Perlen bilden können. Für die Zucht wird meist die Art Hyriopsis cumingii verwendet. Die Perlen in diesen Muscheln werden üblicherweise ohne einen Perlmuttkern gezüchtet, wie es bei Perlaustern üblich ist. Den Perlen wird vielmehr ein Gewebeteil einer anderen Muschel eingepflanzt, das diese als Fremdkörper erkennt und mit einer eigenen Perlmuttschicht umschliesst und so die Perle bildet. Auf diese Art können in einer einzigen Muschel mehrere Dutzend Perlen gezüchtet werden, viel mehr als bei Salzwassermuscheln. Dieses Verfahren wurde in den 1920er-Jahren in Japan im Biwa-See entwickelt. Obwohl in diesem See schon lange keine Perlenzucht mehr stattfindet, werden kernlose Süsswasser-Zuchtperlen heute noch oft als Biwa-Perlen bezeichnet. Inzwischen werden die meisten Süsswasserperlen in China erzeugt. Manchmal werden sie auch „Frischwasserperlen“ genannt, was aber eine schlechte Übersetzung des englischen Begriffs „freshwater“ (für Süsswasser) und damit nicht korrekt ist.
Bei der Zucht von Salzwasserperlen wird den Muscheln ein recht grosser kugelförmiger Kern eingepflanzt, den die Muschel mit einer dünnen Perlmuttschicht überzieht. Durch dieses Verfahren entsteht meist eine ebenso kugelförmige Perle mit der begehrten gleichmässigen Kugelform. Bei der traditionellen Zucht von Süsswasserperlen wird den Muscheln aber nur ein Gewebeteil einer fremden Muschel eingepflanzt. Die dabei entstehenden Zuchtperlen sind meist nicht rund, sondern haben völlig unregelmässige Formen, die manchmal an ein Reiskorn, manchmal an einen Kaugummi erinnern. Solche Formen werden als „Barockperle“ bezeichnet. Eigentlich gelten Barockperlen als minderwertig. Viele Schmuckdesigner und auch Kundinnen schätzen sie aber gerade wegen ihrer abwechslungsreichen Formen.
Inzwischen werden dank fortgeschrittener Zuchttechniken insbesondere in China auch annähernd oder sogar perfekt runde Süsswasserperlen erzeugt. Dafür ist man dazu übergegangen, auch Süsswasserperlen ähnlich wie Austernperlen mit festem Kern zu züchten; diese Perlen werden oft als „Mingperlen“ bezeichnet.
Das besondere Merkmal der Süsswasserperlen ist, dass sie keines haben – dieses Paradoxon bringt es am besten auf den Punkt: Süsswasserperlen gibt es in einer besonders grossen Vielfalt an Farben und Formen, weitaus mehr als bei den typischen Austerperlen. Aber nicht nur die Formenvielfalt ist grösser als bei Salzwasser-Zuchtperlen, sondern auch das Farbspektrum, das von reinem Weiss über zahlreiche Gelb- und Rosaschattierungen bis hin zu hellem Braun reicht.
Süsswasserperlen sind im Vergleich zu Perlen anderer Herkunft im Allgemeinen deutlich preisgünstiger, weil die Zucht der Süsswasserperlmuscheln einfacher und ergiebiger und der Ertrag viel höher ist. Daher werden sie als preisgünstige Alternative zu Salzwasserperlen geschätzt. Der Preis einer Süsswasserperle wird vor allem durch die Perlengrösse und ihre Form, aber auch durch ihre Farbe und ihren Lüster bestimmt. Am teuersten sind perfekt runde Perlen, die sehr selten sind: Nur ein bis zwei Prozent aller Süsswasserperlen haben eine perfekte Kugelform. Die übrigen sind tropfenförmig oder haben oft völlig unregelmässige Formen.
Der Lüster ist der in die Tiefe gehende typische Schimmer einer Perle, der ihr den besonderen Charakter gibt und sie von einem Edelstein abhebt. Er ist ein wesentliches Kriterium für den Preis, den die Perle im Handel erzielt. Für den Grosshandel werden die Perlen vom Erzeuger anhand von Qualitätskriterien wie Grösse, Farbe und Form in feste Kategorien eingeteilt, die ihren Handelswert bestimmen. Die Lochgrösse beträgt meist zwei Millimeter, es gibt aber auch Perlen mit grösserer Bohrung. Für den Verkauf werden die Perlen vorsortiert angeboten. Um einen Strang aus perfekt zueinander passenden Perlen zusammenzustellen, ist ein erhebliches Perlenwissen nötig. Daher sollte man für ein Schmuckstück am besten einen vorsortierten Strang kaufen.
Da Süsswasserperlen – insbesondere dann, wenn ihre Form nicht perfekt ist – recht preisgünstig sind, können sie für Schmuck auch in grosser Zahl verwendet werden, ohne dass der Preis des Schmuckstücks ausufert.
Übrigens: Bei preisgünstigen Perlenketten und Armbändern werden meist Verschlüsse aus niedrigpreisigem Grundmaterial wie Edelstahl oder Silber verwendet, da die Optik des Stückes ohnehin von den Perlen bestimmt wird.
Der Amazonit ist mit seiner intensiv grünen Färbung ein sehr schöner Schmuckstein, der aufgrund seines günstigen Preises auch in grossen Formaten verarbeitet werden kann. Sowohl als Kettenanhänger als auch als Armband entfaltet er seine Wirkung, am besten als rund geschliffener Trommelstein. Auch in der Sphäre der Heilsteine wird ihm eine positive Wirkung auf Körper und Psyche zugeschrieben. Was den Amazonit noch auszeichnet, erfährst du im folgenden Artikel.
Makramee Armbänder erleben eine Renaissance. Von den Hippies geliebt und in verschiedenen Varianten und allen Farben gebastelt, hat die Knüpftechnik mit dem Trend der Freundschaftsbänder wieder viele neue Freunde gefunden. Die Technik stammt aus dem orientalischen Raum. Ketten, Netze, Armschmuck und ganze Kleidungsstücke wurden in den 1970er Jahren in Makramee gefertigt. Allein das Basteln mit den Baumwollfäden hat etwas Meditatives. Probiere einmal aus, wie aus Baumwollschnur Makramee Armschmuck geknüpft wird. Eine Zusammenstellung des Materials, einfache Anleitungen und Tipps rund um die Kunst der Schmuckherstellung findest du hier. Vielleicht entdeckst du ein neues Hobby?
Schmucksteine spiegeln ästhetisch viel von der Persönlichkeit des Trägers wider, werden aber in der Esoterik oft auf energetischer Basis als Heilsteine verwendet. Als Edelstein, der besonders für Frauen eine wichtige Rolle spielt, gilt der Mondstein. Leider gibt es den echten Stein nur noch sehr selten, während Imitate die schimmernde Wirkung kaum erreichen. Den Preis für echten Mondstein bestimmen zahlreiche Faktoren, so Fundort, Grösse, Reinheit, Form, Schliff, Glanz und Farbe. Die berühmtesten der transparent bläulichen Edelsteine dieser Art stammen aus Sri Lanka.
Unter dem Begriff Kreolenschmuck werden Preziosen zusammengefasst, deren künstlerische Gestaltung durch bestimmte Merkmale wie die aussergewöhnlichen Scharniere oder die Perlen aus Gelbgold unverwechselbar ist. Der Einzelbegriff Kreole steht hingegen für Ohrschmuck, die unbestritten berühmteste Variante des Kreolenschmucks weltweit. Warum gerade kreolische Ohrringe derart beliebt wurden, ist kaum erklärbar, denn auch die Halsketten oder Broschen bezaubern. Der erste Kreolenschmuck war übrigens die Chaine Forçat. Diese Goldkette besteht aus einer Nachbildung der Eisen, mit denen die Sklaven gefesselt wurden; eine Art Fuss- und Handschelle. Bezeichnenderweise schenkten die Gutsbesitzer ihren Maitressen eine Chaine Forçat, um ihre Besitzansprüche deutlich zu machen.
Der Verlobungsring für den Mann ist en vogue. Mit dem Wandel und der Diversität der Beziehungen werden Bräuche neu interpretiert. Während Trauringe als Paarschmuck anerkannt sind und als öffentlich sichtbares Zeichen der Eheschliessung getragen werden, ist der Verlobungsring an der Hand eines Mannes noch ungewohnt. Traditionell wird der Ring von Männern für ihre Liebste ausgesucht und mit dem Heiratsantrag überreicht. Oft gehört der kostbare Verlobungsring zum Familienschmuck und wurde schon von der Mutter getragen. Er ist ein besonderes Schmuckstück, mit dem sich Wünsche und Erinnerungen verbinden. Beim Juwelier finden sich viele Kategorien von Verlobungsringen. Tipps zur Auswahl findest du hier.
Der Begriff „filigran“ hat in den alltäglichen Sprachgebrauch Eingang gefunden und steht für Zierlichkeit und Detailreichtum. Die Ursprünge des Wortes liegen im Lateinischen: Es setzt sich aus den Bezeichnungen für Faden und Korn zusammen. Diese Übersetzung veranschaulicht die zentralen Merkmale der Filigranarbeit, einer anspruchsvollen Technik, die Goldschmiede seit mehreren Jahrtausenden in verschiedenen Teilen der Welt praktizieren. Schmuckstücke in diesem Stil heben sich durch gedrehte und verwobene metallene Drähte aus, die zu traumhaft schönen Ornamenten angeordnet sind und manchmal sogar zierliche Metallperlen aufweisen.