Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Bijouterie-Experten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Warum werden Schmuckstücke rhodiniert?

Warum werden Schmuckstücke rhodiniert?

Rhodium ist ein teures Metall, das unter anderem in der Chemie und im Schmuckgewerbe Verwendung findet. Wird ein Werkstück rhodiniert, wird es mit einer sehr dünnen Schicht Rhodium überzogen. Dieses schützt das Metall, ob Gold oder Silber. Rhodinierte Schmuckstücke sind üblich, denn sie laufen nicht so schnell an und behalten ihren Glanz deutlich länger. Wenn du planst, ein Schmuckstück zu erwerben, solltest du dir auch überlegen, ob es rhodiniert sein sollte. Gerade Goldschmuck – inklusive der verschiedenen Goldlegierungen – sowie Silberschmuck profitiert davon. Doch wie funktioniert die Rhodinierung überhaupt und wann ist es sinnvoll?

Was heisst rhodiniert?

Rhodiniert bedeutet, dass etwas mit Rhodium in seiner metallischen Form überzogen wurde. Rhodium ist ein Metall, das grosse Ähnlichkeiten zu Platin besitzt. Es wird unter anderem als Katalysator in Fahrzeugteilen eingesetzt. Hier verfügt es über bessere Eigenschaften als Palladium oder Platin, ist aber deutlich teurer. Wenn es um Schmuck geht, ist eine Beschichtung mit Rhodium ebenfalls interessant. Hier werden fertige Schmuckstücke rhodiniert, etwa

  • Uhren
  • Anhänger
  • Ringe
  • Armbänder

Weil rhodinierter Schmuck länger seinen Glanz behält und auch besser vor Kratzern (besonders bei Weissgold) und dem Anlaufen (besonders bei Silber) geschützt ist, gilt das Rhodinieren als Qualitätsmerkmal.

Wie funktioniert die Rhodinierung?

Beim Rhodinieren kommt ein Prozess namens Galvanisierung zum Einsatz. Hierfür wird in einem chemischen Bad ein Stromfluss erzeugt, der – zumeist gelöstes – Rhodium dazu bringt, sich an zu rhodinisierende Schmuckstück anzulegen. Es findet also ein gleichmässiger Überzug statt. Vorher wird das Schmuckstück intensiv gereinigt. Je nach Grösse und Beschaffenheit dauert es nur wenige Minuten, bis beispielsweise ein kleiner Anhänger rhodiniert ist. Grössere Objekte, wie etwa Uhren, benötigen einige Minuten länger. Das Beschichten per Galvanisierung ist üblich, da es materialsparend und gleichmässig ist. Der Unterschied zwischen rhodinierten und nicht rhodinierten Schmuckstücken wird anhand der Oberfläche deutlich. Silberschmuck behält seinen Glanz länger und wird nicht so schnell mattiert. Der Schimmer kann leicht bläulich werden. Weissgold gewinnt sogar seinen typischen weissen Farbton erst durch das Rhodium. Unbehandelt neigt es eher dazu, gelb zu erscheinen.

Müssen Trau- oder Verlobungsringe rhodiniert werden?

Teure Geschenke, Verlobungsringe, Diamantringe und nicht zuletzt Hochzeitsringe können durch das Rhodinieren an Langlebigkeit und Glanz gewinnen. Weil das Rhodium das Material so gut schützt, werden Abnutzungserscheinungen verringert, Krater verhindert und eine schöne Oberfläche gewahrt. Dennoch müssen natürlich nicht alle Ringe rhodiniert werden. Selten getragene Ringe etwa müssen aufgrund der geringeren Alltagsbelastung nicht zwingend beschichtet werden. Und auch Ringe aus Platin profitieren meistens nicht nennenswert vom Rhodinieren.

Warum ist es so wichtig, dass Silberschmuck rhodiniert wird?

Silberschmuck ist sehr anfällig dafür, anzulaufen. Dies liegt an der Oxidation des Silbers. Das gilt für jeden Silberschmuck Ohrringe, Trauringe, Anhänger oder Herren- und Damenuhren. Es gilt: Je mehr du das Schmuckstück trägst und je häufiger es Reibung, Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, desto schneller läuft es an. Besonders Silberringe neigen dazu. Glücklicherweise kannst du deinen Schmuck problemlos auch nachträglich rhodinieren lassen.

Kann ich meine Anhänger aus Silber, Weissgold und anderen Edelmetallen rhodinieren lassen?

Grundsätzlich lässt sich jedes Schmuckstück rhodinieren, dessen Grundmaterial hierfür geeignet ist. Durch den Prozess der Galvanisierung, der im Grunde eine Art Bad für den Schmuckstück darstellt, wird eine sehr gleichmässige und völlig ebene Beschichtung erreicht. Es spielt also keine Rolle, ob es sich um filigransten Damenschmuck oder ein recht einfach gestaltetes Armband handelt. Wichtig ist nur, dass dein Schmuckstück eine gewisse Mindestgrösse hat. Wie dieser zu bestimmen ist, wird aber von Juwelier zu Juwelier unterschiedlich gehandhabt. Es gilt aber: Auch sehr klein Ohrringe und ähnliches lassen sich in der Regel bei Bedarf rhodinieren.

Was kostet rhodinierter Schmuck?

Bei vielen hochwertigen Schmuckstücken der höheren Preislagen, wie etwa bei Diamantringen und goldenen Verlobungsringen, macht das Rhodinieren einen übersichtlichen Anteil der Kosten aus. Rhodium wird für rhodinierten Schmuck in so kleinen Mengen verwendet, dass vor allem der Arbeitsaufwand und nicht die Materialkosten entscheidend sind. Der Arbeitsaufwand richtet sich wiederum danach, wie gross das Schmuckstück ist, ob es vorher noch einmal gründlich gereinigt werden muss und so weiter. Die Kosten dafür, dass dein Ring beispielsweise neu rhodiniert wird, beginnen bei knapp 100 Franken (Stand 2020). Bei komplizierten Schmuckstücken können die Kosten etwas höher ausfallen. Die Rhodinierung hält, je nach Schmuckstück, einige Monate oder wenige Jahre bei täglichem Tragen.

Schmuck rhodiniert – Muss ich bei Ohrschmuck, Halsketten und ähnlichem Unverträglichkeiten befürchten?

Wenn beispielsweise Ohrschmuck oder sonstiger rhodinierter Schmuck häufig Kontakt zu deiner Haut hat, musst du in der Regel keine Unverträglichkeiten befürchten. Rhodium gilt, neben diversen anderen Metallen wie Platin und Tantal, als nicht allergen. Das heisst, dass du du auch Schmuck, auf den du reagierst, rhodinieren lassen kannst, um ihn häufiger tragen zu können. Zumeist ist im Übrigen Nickel der Auslöser von Kontaktallergien bei Schmuck. Nickel wird aber nur noch selten verwendet. Eine Rhodiumunverträglichkeit ist indes nicht bekannt.

Der Bijouterievergleich für die Schweiz. Finde die besten Bijouterie-Experten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Peridotstein: vielseitige Verwendung als Schmuck- und Heilstein

Der Peridot ist mit seiner leuchtend grünen, frischen Farbe der ideale Edelstein für den Sommer. Er lässt sich hervorragend mit anderen Farbedelsteinen, wie etwa dem Tansanit, dem Achat, aber auch mit einem Mondstein kombinieren. Peridotsteine, eingefasst mit Brillanten als Anhänger oder Ohrringe sind schöne Geschenke für besondere Gelegenheiten. Du erfährst hier, was ein Peridot genau ist, woher er stammt, welche Wirkung ihm als Heilstein zugeschrieben wird, sowie mit welchen Materialien er bei der Schmuckherstellung oft kombiniert wird.

Makramee Armbänder – Tipps ums Selbermachen

Makramee Armbänder erleben eine Renaissance. Von den Hippies geliebt und in verschiedenen Varianten und allen Farben gebastelt, hat die Knüpftechnik mit dem Trend der Freundschaftsbänder wieder viele neue Freunde gefunden. Die Technik stammt aus dem orientalischen Raum. Ketten, Netze, Armschmuck und ganze Kleidungsstücke wurden in den 1970er Jahren in Makramee gefertigt. Allein das Basteln mit den Baumwollfäden hat etwas Meditatives. Probiere einmal aus, wie aus Baumwollschnur Makramee Armschmuck geknüpft wird. Eine Zusammenstellung des Materials, einfache Anleitungen und Tipps rund um die Kunst der Schmuckherstellung findest du hier. Vielleicht entdeckst du ein neues Hobby?

Silberschmuck putzen, gründlich und schonend – so geht es!

Silberbesteck und Schmuckstücke aus Silber müssen gut gepflegt werden, damit sie ihre Farbe und ihren Glanz behalten. Silber läuft mit der Zeit an, es können sich schwarze Flecken bilden, und der Glanz geht verloren. Diese Oxidationsprozesse, die auch bei Schmuck für Frauen und Herren auftreten, vermeidest du durch regelmässiges Silberputzen. In unserem Ratgeber erhältst du einige Tipps und Tricks, wie du Besteck, Silberketten und anderen Silberschmutz gründlich und zugleich schonend reinigst.

Diamanten Reinheitsgrade: Was ist wichtig für die Qualität des Edelsteins?

Dass Diamanten Reinheitsgrade haben, die sich messen und klassifizieren lassen, ist bekannt. Wichtig ist dies vor allem deshalb, weil der Reinheitsgrad eines Diamanten sehr viel Einfluss auf seinen Wert und seine Verwendung hat. Nicht alle Diamanten eignen sich für alle Schmuckstücke. Bei Diamantringen wird beispielsweise sehr viel Wert auf maximale Reinheit gelegt, während sehr kleine Diamanten, die nicht der Fokus eines Schmuckstücks sind, auch etwas unreiner sein können. Die Reinheitsgrade der Diamanten werden dabei von Fachleuten eingeschätzt. Insgesamt gibt es elf Reinheitsstufen, die unter anderem mögliche Einschlüsse oder Unreinheiten beschreiben. Mehr zum Thema findest du hier.

Uhrbatterie wechseln – einfach und schnell in diesen Schritten

Ob als Chronometer oder als Schmuck, Armbanduhren erfreuen sich auch im Zeitalter digitaler Technik grosser Beliebtheit. Angetrieben werden die Uhren von kleinen Uhrenbatterien oder einer Knopfzelle. Wenn die Uhr zu langsam läuft oder stehenbleibt, müssen die Batterien gewechselt werden. Mit dem passenden Werkzeug kannst du einen Batteriewechsel auch selbst durchführen. Dabei musst du allerdings umsichtig vorgehen, um Beschädigungen zu vermeiden. Der folgende Ratgeber zeigt dir, was du dafür brauchst und wie du vorgehst.

Rohdiamanten – begehrte Schätze aus dem Inneren der Erde

Rohdiamanten sind ungeschliffene Diamanten. Das heisst, die Diamanten, die aus den Minen dieser Erde herausgeholt werden, sind immer Rohdiamanten. Wird ein solcher Diamant gefunden, wird anhand seiner Beschaffenheit, seiner Farbe und seines Gewichts darüber entschieden, was er wert ist. Er wird über den Diamantenmarkt gehandelt und endet als Brillant an einem Anhänger oder einem Ring oder als Anlageobjekt. Dabei gilt: Die meisten Diamanten taugen nicht zum Schmuckstein. Der Abbau von Rohdiamanten ist mit viel Aufwand, bestimmten Bedingungen und Glück verbunden. Schliesslich werden Diamanten in für Menschen unerreichbaren Tiefen geformt und kommen nur selten in unsere Reichweite.